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Neues EU-Tiertransportgesetz: Ein Fortschritt, aber noch Raum für Verbesserungen

Die EU-Kommission präsentiert ihren Vorschlag für ein überarbeitetes EU-Tiertransportgesetz. Kürzere Transportzeiten, mehr Platz für Tiere und ein Verbot für Kälber unter fünf Wochen sind positive Schritte. Doch besonders bei Schiffstransporten und Exporten in Drittstaaten gibt es Raum für mehr Ambition. Gesundheitsminister Rauch betont die Bedeutung kürzerer Transportzeiten für das Tierwohl.

Die EU-Kommission hat heute endlich einen Vorschlag für ein neues EU-Tiertransportgesetz vorgelegt. Der Vorschlag sieht kürzere Maximaltransportzeiten, mehr Platz für Tiere beim Transport und ein Transportverbot für Kälber unter fünf Wochen vor. Keine Maximaltransportzeiten soll es weiterhin beim Transport auf dem Schiff geben und auch der Export in Drittstaaten wird kaum eingeschränkt.

Kürzere Transportzeiten als entscheidender Schritt

„Jede Verbesserung bedeutet weniger Tierleid auf Europas Straßen. Kürzere Transportzeiten sind dafür essentiell. Mehr Ambition hätten wir uns besonders bei Maximaltransportzeiten für Schiffstransporte, bei Exporten in Drittstaaten und den viel zu langen Übergangsfristen gewünscht“, betont Gesundheits- und Tierschutzminister Johannes Rauch.

Verbesserungsvorschläge des Tiertransport U-Ausschusses

Schon 2022 hatte der Tiertransport U-Ausschuss im Europäischen Parlament Mängel in der momentanen Gesetzgebung sowie bei deren Umsetzung festgestellt und Verbesserungsvorschläge vorgelegt. Diese wurde nun zum Teil erfüllt.

Grüner EU-Abgeordneter Waitz begrüßt Kommissionsentwurf

Thomas Waitz, Grüner EU-Abgeordneter und Schattenberichterstatter für die Grünen im Tiertransport-U-Ausschuss begrüßt den Entwurf der Kommission: „Heute hat die Kommission endlich gehandelt. Der Vorschlag ist das Resultat jahrelanger Aufdeckungsarbeit und Drucks von Bürger*innen, Tierschutz-NGOs und den Grünen. Wir haben 2021 gesehen, was für eine Tierqual bei viel zu langen Schiffstransporten entsteht, als die Schiffe Karim Allah und Elbeik eine monatelange Odyssee im Mittelmeer durchlitten. Dass die Schiffstransportzeiten weiterhin uneingeschränkt bleiben, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.“

Österreich als Vorbild: Notwendigkeit für weitere Verbesserungen

„Österreich zeigte zuletzt mit dem Tierschutzpaket von 2022 und als Teil jener Mitgliedsstaaten, die sich für mehr Tierschutz einsetzen (Vught-Gruppe), vor, wie es in Sachen Tiertransport auch mit strengeren Regeln geht. Hier gilt es jetzt in den kommenden Verhandlungen in Rat und Europäischem Parlament auch auf europäischer Ebene noch Verbesserungen herbeizuführen,“ so EU-Abgeordneter Thomas Waitz und Gesundheits- und Tierschutzminister Johannes Rauch.

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